by Oliver Braun | 27.04.2013 | Computer-Tipps, IT-Service.berlin
Für Aufsehen sorgte jüngst eine Studie des israelischen IT-Dienstleisters Soluto, der zufolge die Windows-Notebooks mit den wenigsten auftretenden Schwierigkeiten und Problemen von Apple hergestellt werden: MacBooks, auf denen statt MacOS eben Windows installiert wird.
Soluto produziert Software-Agents, die auf Unternehmensnotebooks installiert werden können, um diese durch die Firmen-Admins betreuen, überwachen und warten zu können. Insofern hat Soluto einen ganz guten Überblick.
Tatsächlich ist Apple-Hardware solide verarbeitet. Die Geräte als Plattform für Microsoft Windows zu benutzen, ist also keine schlechte Idee, allerdings eine nicht ganz billige. Denn neben dem Notebook muss auch die Windows-Lizenz gekauft werden. Die Windows-Taste fehlt, und die Installation ist aufwändig, während bei anderen Herstellern Windows eben schon vorinstalliert ist.
Und das ist auch der Grund für das gute Abschneiden der Apple-Geräte, wie Soluto selber schreibt. Es handelt sich immer um saubere Windows-Installationen, während bei „normalen” Windows-Geräten, also Notebooks anderer Hersteller, die Windows-Installation mit allerlei zweifelhafter Zusatzsoftware angereichert wird. Diese „Crapware” verschlechtert das Gerät. Für IT-Spezialisten ein ganz alter Hut.
Der IT-Service Oliver Braun liefert ausschließlich PCs und Notebooks aus, auf denen Windows komplett – und sauber – neu installiert wurde. Das macht sich im Preis bemerkbar, aber auch im Betrieb.
Für saubere Neuinstallationen gibt es übrigens Pauschalpreise.
by Oliver Braun | 11.04.2013 | Computer-Tipps
Bei Benutzern von Windows 7 und Windows Server 2008 bzw. 2008 R2 kann es nach den automatischen Updates vom 09.04.2013 zu Problemen kommen.
Möglicherweise führt das System nach jedem Neustart eine Festplattenprüfung (ChkDsk) durch. Andere Symptome sind Fehlermeldungen beim Start, etwa „STOP: c000021a {Schwerer Systemfehler}” oder „The boot selection failed because a required device is inaccessible.”.
Ursache ist das Windows-Update KB2823324. Ich empfehle, dieses Update zu deinstallieren. Anschließend sollte die Windows-Update-Funktion in der Systemsteuerung geöffnet und eine erneute Suche nach Updates angestoßen werden. Da Microsoft das Update zurückgezogen hat, wird es anschließend nicht mehr angeboten.
Ohne die erneute Suche nach Updates kann es sein, dass das Update automatisch wieder installiert wird.
Eine Anleitung zur Entfernung des Updates hat Microsoft bereitgestellt: http://support.microsoft.com/kb/2839011
Weitere Informationen: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Microsoft-zieht-Sicherheitsspatch-fuer-Windows-und-Windows-Server-zurueck-1840771.html
by Oliver Braun | 27.01.2013 | Computer-Tipps
Am 8. April 2014 endet der technische Support für Windows XP. Meine Empfehlung ist es, das Betriebssystem ab diesem Datum nicht mehr einzusetzen.
Windows XP ist ein uraltes Betriebssystem und deutlich einfacher anzugreifen als die neuere Systeme. Viele Benutzer haben es lieb gewonnen, aber das ändert nichts daran, dass es ein Betriebssystem auf dem Stand von 2001 ist.
Sicherheitslücken betreffen oft alle Windows-Versionen gleichermaßen. Oft werden sie bekannt, kurz nachdem sie geschlossen wurden – nach der Beseitigung durch den Softwarehersteller gibt dieser bekannt, welche Lücken er geschlossen hat. Ab April 2013 werden Sicherheitslücken in Windows Vista, 7 und 8 geschlossen, bleiben in Windows XP aber bestehen. Angreifer können sie nun in aller Ruhe an Windows XP-Computern ausnutzen.
Ein meinungsfreudiges Editorial hat die c’t vor kurzem veröffentlicht: Letzte Chance im Guten
Dem möchte ich mich anschließen. Als IT-Dienstleister unterstütze ich auch die Installation von Windows 8 auf älteren PCs; das ist in der Regel ohne große Probleme möglich, sofern das Zielgerät von 2006 oder neuer ist.
Für Windows 7 gibt es Sicherheitsupdates voraussichtlich bis 2020, für Windows 8 bis 2023. Mit beidem kann man leben.
by Oliver Braun | 28.10.2012 | Computer-Tipps
Zum Marktstart von Windows 8 ein paar Anmerkungen:
Es gibt ein „Windows 8“ für Intel i3/i5/i7-Prozessoren, auf dem sowohl neue, touchoptimierte Metro-Apps laufen, als auch normale Windows 2000/XP/Vista/7/8‑Programme. Die Tablets sind deutlich teurer (zunächst vielleicht um 1200 Euro) und schwerer und mit aktiver Kühlung ausgestattet; sie kommen von vielen Herstellern, allerdings größtenteils erst ab Frühjahr 2013. Das Microsoft Surface-Modell von dieser Gattung kommt erst im Januar. Diese Geräte ersetzen vollwertig Notebooks und Desktops; man kann externen Bildschirm/Tastatur/Maus anschließen und sogar noch manche Windows 95-Programme darauf laufe lassen, und die meisten Windows XP-Programme laufen irgendwie und eigentlich alle Windows 7‑Programme. Das dazugehörige Windows 8 ist genau das Windows, welches man auch auf normalen Desktop-PCs einsetzen wird, und anders herum.
Dann gibt es „Windows RT“. Das ist die Version für ARM-Prozessoren. Darauf laufen nur neue touchoptimierte Metro-Apps aus dem Windows Store (der sich gerade befüllt). Die Tablets sind leichter, billiger und kommen auch von verschiedenen Herstellern (zum Jahresende gibt’s bestimmt schon Billigmodelle für 449 Euro). Dazu gehört das Microsoft-Modell Surface, welches kein Billigmodell sein wird. Normale Window-Programme laufen unter Windows RT aber nicht!
Die Benutzeroberfläche bei beiden Windowsen ist fast gleich.
Metro Apps gibt’s nur im Windows Store. Das sind neue Programme, die auf beiden Windows-Versionen laufen, aber das neue Windows Runtime erfordern. „Windows RT“ kann nur solche neuen Programme ausführen, das normale Windows 8 kann normale Programme und solche Metro-Apps laufen lassen.
Grundsätzlich läuft das normale Windows 8 auf allen Desktops und Notebooks, auf denen Windows 7 funktionierte. Und zwar ähnlich flüssig, aber mit deutlich schnellerem Systemstart und bei Notebooks minimal längerer Akkulaufzeit. Man muss sich aber an das total veränderte Startmenü gewöhnen und verstehen, dass der berühmte Kachelbildschirm am Anfang, den man auf allen Bildern sieht, eben gerade das Startmenü ist (das verstehen viele Kritiker nicht). Die Bedienung ist nicht immer logisch, und man hat einiges zu lernen, aber wenn man sich umgestellt hat, kommt man genauso schnell zum Ziel wie mit älteren Windows-Versionen.
Optimal ist es, wenn die Anwendungsentwickler Updates hinterherschieben, die einige Kleinigkeiten für Windows 8 anpassen, damit man das nicht immer von Hand machen muss (das betrifft die Art, wie Programme sich ins Startmenü eintragen, eigentlich nur eine Kleinigkeit für die Programmierer, aber wenn man da immer aufräumen muss, nervt es).
Ich setze Windows 8 seit dem Sommer auf dem Notebook (Baujahr 2011) und seit einigen Tagen auf dem Desktop-PC ein und arbeite damit inzwischen zu 99 Prozent so flüssig wie zuvor unter Windows 7.