Windows RT ist nicht Windows 8
Zum Marktstart von Windows 8 ein paar Anmerkungen:
Es gibt ein „Windows 8“ für Intel i3/i5/i7-Prozessoren, auf dem sowohl neue, touchoptimierte Metro-Apps laufen, als auch normale Windows 2000/XP/Vista/7/8‑Programme. Die Tablets sind deutlich teurer (zunächst vielleicht um 1200 Euro) und schwerer und mit aktiver Kühlung ausgestattet; sie kommen von vielen Herstellern, allerdings größtenteils erst ab Frühjahr 2013. Das Microsoft Surface-Modell von dieser Gattung kommt erst im Januar. Diese Geräte ersetzen vollwertig Notebooks und Desktops; man kann externen Bildschirm/Tastatur/Maus anschließen und sogar noch manche Windows 95-Programme darauf laufe lassen, und die meisten Windows XP-Programme laufen irgendwie und eigentlich alle Windows 7‑Programme. Das dazugehörige Windows 8 ist genau das Windows, welches man auch auf normalen Desktop-PCs einsetzen wird, und anders herum.
Dann gibt es „Windows RT“. Das ist die Version für ARM-Prozessoren. Darauf laufen nur neue touchoptimierte Metro-Apps aus dem Windows Store (der sich gerade befüllt). Die Tablets sind leichter, billiger und kommen auch von verschiedenen Herstellern (zum Jahresende gibt’s bestimmt schon Billigmodelle für 449 Euro). Dazu gehört das Microsoft-Modell Surface, welches kein Billigmodell sein wird. Normale Window-Programme laufen unter Windows RT aber nicht!
Die Benutzeroberfläche bei beiden Windowsen ist fast gleich.
Metro Apps gibt’s nur im Windows Store. Das sind neue Programme, die auf beiden Windows-Versionen laufen, aber das neue Windows Runtime erfordern. „Windows RT“ kann nur solche neuen Programme ausführen, das normale Windows 8 kann normale Programme und solche Metro-Apps laufen lassen.
Grundsätzlich läuft das normale Windows 8 auf allen Desktops und Notebooks, auf denen Windows 7 funktionierte. Und zwar ähnlich flüssig, aber mit deutlich schnellerem Systemstart und bei Notebooks minimal längerer Akkulaufzeit. Man muss sich aber an das total veränderte Startmenü gewöhnen und verstehen, dass der berühmte Kachelbildschirm am Anfang, den man auf allen Bildern sieht, eben gerade das Startmenü ist (das verstehen viele Kritiker nicht). Die Bedienung ist nicht immer logisch, und man hat einiges zu lernen, aber wenn man sich umgestellt hat, kommt man genauso schnell zum Ziel wie mit älteren Windows-Versionen.
Optimal ist es, wenn die Anwendungsentwickler Updates hinterherschieben, die einige Kleinigkeiten für Windows 8 anpassen, damit man das nicht immer von Hand machen muss (das betrifft die Art, wie Programme sich ins Startmenü eintragen, eigentlich nur eine Kleinigkeit für die Programmierer, aber wenn man da immer aufräumen muss, nervt es).
Ich setze Windows 8 seit dem Sommer auf dem Notebook (Baujahr 2011) und seit einigen Tagen auf dem Desktop-PC ein und arbeite damit inzwischen zu 99 Prozent so flüssig wie zuvor unter Windows 7.