Schadprogramm oder Malware bilden theoretisch eine ständige Bedrohung. In der Praxis ist die Gefahr aber gar nicht so groß, wenn einige einfache Hinweise beachtet werden:
- Verwenden Sie ein aktuelles Betriebssystem wie Windows 7 oder Windows 8. Nutzen Sie, soweit möglich, die 64 Bit-Versionen von Betriebssystemen; sie sind widerstandsfähiger gegen Malware-Angriffe. Bei der Auf- oder Umrüstung können Sie den IT-Service Oliver Braun in Anspruch nehmen!
- Halten Sie Ihr System aktuell – Betriebssystem und Third-Party-Software gleichermaßen. Dies gilt besonders für den Webbrowser, Java, Flash und ein Programm zur Anzeige von PDF-Dokumenten. Aber auch alle anderen Programme sollten aktuell gehalten werden. Bei der Aktualisierung hilft der IT-Service Oliver Braun gerne.
- Verwenden Sie starke Passwörter, und benutzen Sie bei sicherheitskritischen Internetanwendungen wie Online-Banking, sozialen Netzwerke und E‑Mail-Konten jeweils unterschiedliche Passworte. Ein starkes Passwort ist mindestens acht Zeichen lang und enthält Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen.
Der Grundsatz
Seien Sie vorsichtig gegenüber allen Dingen, die unverlangt an Sie geschickt werden. Dies gilt für „Tipps” aus sozialen Netzwerken ebenso wie gegenüber E‑Mails. E‑Mails sind nicht gefährlich; die Gefahr geht von den darin enthaltenen Links und von Dateianhängen aus.
- Folgen Sie den Links nicht, wenn Sie sich nicht sicher sind, dass diese nicht auf ein gefährliches Ziel führen.
- Öffnen Sie die Anhänge nicht, wenn Sie nicht sicher sind, dass diese ungefährlich sind.
Seien Sie skeptisch gegenüber jeder „unerwarteten” E‑Mail. Das könnte eine scheinbar von einem bekannten Versandhändler stammende E‑Mail sein, bei dem Sie gerade gar nicht bestellt haben. Oder eine angebliche Lieferung von einem Transportunternehmen.
Seriöse Unternehmen schreiben relevante Informationen in den Text der E‑Mail hinein, nicht in den Anhang. Vorsicht vor E‑Mails, die auf den ersten Blick keine individuell auf Sie bezogenen Informationen enthalten und von sich behaupten, diese individuellen Dinge stünden in einer angehängten Datei!
Beispielsweise schreibt amazon.de alle Informationen zu Bestellungen und Lieferungen in den E‑Mail-Text. Die Telekom Deutschland oder 1&1 Internet versenden zwar Rechnungen per E‑Mail-Anhang, nennen aber im Text der E‑Mail selber schon die individuelle Kundennummer.
Die Dateinamenserweiterung
Unter Windows-Betriebssystemen hat jede Datei eine „Erweiterung” hinter dem Namen, abgetrennt durch einen Punkt. Es handelt sich immer um den Teil hinter dem letzten Punkt:
diesisteindokument.pdf
Bitte lassen Sie sich nicht täuschen; die Erweiterung bei der folgenden Datei lautet „.exe” (der Umstand, dass die Datei sich als .pdf tarnt, sollte Sie erst recht misstrauisch stimmen!):
diesistvielleichteinvirus.pdf.exe
An der Erweiterung können Sie die Art der Datei erkennen. Beispielsweise .doc für ältere Worddokumente, .docx für neuere Worddokumente, .jpg oder .gif für Bilder oder .txt für einfache Textdateien.
In vielen Fällen kann man schon an der Erweiterung abschätzen, dass eine per E‑Mail eingegangene Datei gefährlich ist. In diesen Fällen sollten Sie den Anhang nicht öffnen, das sind fast immer Viren:
.exe, .scr, .bat, .cmd, .com
Wichtig ist es, den Anhang nicht zu öffnen. Ob Sie die E‑Mail löschen oder nicht, spielt keine Rolle.
Manchmal werden eine oder mehrere Dateien mit einem Packprogramm zusammengefasst und so verschickt. Diese haben dann Erweiterungen wie .zip oder .rar. Diese Dateien müssen erst wieder extrahiert werden – und dann gelten wieder die oben beschriebenen Regeln.
Glücklicherweise verschickt kaum ein seriöser Anbieter zum Beispiel Rechnungen oder Ähnliches in gepackter Form, deshalb ist alleine der Umstand, dass etwas gepackt wurde, häufig ein Indiz für böse Absichten (Ausnahme: Rechnungen der Telekom Deutschland).
Das Fazit
Bei Beachtung dieser Tipps erreichen Sie schon einen guten Schutz und wehren gefühlte 98 Prozent aller Angriffe ab. Trotzdem ist auf einem modernen Computersystem die Installation eines guten Antivirusprogrammes empfehlenswert. Dies kostet pro Gerät und Jahr etwa 30 Euro.
Vom Einsatz sogenannter „Personal Firewalls” ist abzuraten; sie richten mehr Schaden als Nutzen an.