Os Computerei

Blog von Oliver Braun vom IT-Service.berlin

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Warum Virenscanner nur eine Ergänzung sind und der misstrauische Anwender die wichtigste Schutzvorrichtung bleibt

Viren­scan­ner sind wich­tig. Sie ergän­zen den Schutz vor schäd­li­cher Soft­ware und sind somit für den behut­sa­men Com­pu­te­ris­ten eine not­wen­di­ge Ergänzung.

Sie erset­zen aber nicht den gesun­den Men­schen­ver­stand. Miss­trau­en gegen­über durch das Inter­net ein­ge­hen­den Nach­rich­ten bleibt uner­läss­lich, zum Bei­spiel gegen­über E‑Mails.

Ger­ne wird zum Bei­spiel ver­sucht, Com­pu­ter mit Viren zu infi­zie­ren, indem eine Nach­richt ver­schickt wird, die angeb­lich von bekann­ten Absen­dern wie DHL, 1&1, der Tele­kom oder amazon.de stammt. Ange­hängt ist eine vor­geb­lich wich­ti­ge Nach­richt als PDF-Datei. Dies kann eine Ver­sand­in­for­ma­ti­on oder eine Rech­nung sein.

Mit dem Öff­nen des Anhan­ges erfolgt die Infek­ti­on. An die­ser Stel­le wer­den Sicher­heits­lü­cken im PDF-View­er benutzt (der ver­brei­tets­te PDF-View­er ist der Ado­be Rea­der). Übri­gens ist dies der Grund, wes­halb man den PDF-View­er stets aktu­ell hal­ten und die Updates hier­für sofort instal­lie­ren sollte.

Nach dem Ver­sand die­ser schäd­li­chen Anhän­ge durch Viren­au­toren wer­den die Viren dann irgend­wann von Anti­vi­rus­spe­zia­lis­ten ent­deckt und die Daten­ban­ken der Anti­vi­rus­pro­gram­me aktua­li­siert, so dass die Schutz­soft­ware die Gefahr erken­nen. Aber bis es so weit ist, gibt es eine Lücke im Virenschutz!

Gute Viren­scan­ner haben zwar eine „Ver­hal­tens­er­ken­nung” ein­ge­baut. Sie erken­nen die Schad­soft­ware nicht anhand der Viren­da­ten­bank mit ihrer Lis­te an Viren, aber dem Anti­vi­rus­pro­gramm kann auf­fal­len, dass sich da ein Pro­gramm „selt­sam” ver­hält und ver­sucht, „merk­wür­di­ge” oder „unge­wöhn­li­che” Din­ge zu tun.

Dar­auf soll­te man sich aber nicht ver­las­sen! Schau­en Sie sich ein­mal die­ses Bei­spiel an:

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Adobe Flash, Java und PDF-Viewer bitte aktuell halten

Wie wich­tig es ist, nicht nur das Betriebs­sys­tem – also zum Bei­spiel Micro­soft Win­dows – aktu­ell zu hal­ten, son­dern auch vie­le Anwen­dungs­pro­gram­me, zeigt ein Test des Bun­des­am­tes für Sicher­heit in der Infor­ma­ti­ons­tech­nik (BSI), über den Hei­se online berichtet.

Schon seit Jah­ren aktua­li­sie­re ich unge­fragt die wich­tigs­ten Stan­dard­pro­gram­me an allen Kun­den­rech­nern, an denen ich gera­de arbei­te. Prak­tisch, dass ich hier eine kurz gefass­te, serö­se Argu­men­ta­ti­ons­hil­fe an die Hand bekomme!

Windows RT ist nicht Windows 8

Zum Markt­start von Win­dows 8 ein paar Anmer­kun­gen: Es gibt ein „Win­dows 8“ für Intel i3/i5/i7-Pro­zes­so­ren, auf dem sowohl neue, touch­op­ti­mier­te Metro-Apps lau­fen, als auch nor­ma­le Win­dows 2000/XP/Vista/7/8‑Programme. Die Tablets sind deut­lich teu­rer (zunächst viel­leicht um 1200 Euro) und schwe­rer und mit akti­ver Küh­lung aus­ge­stat­tet; sie kom­men von vie­len Her­stel­lern, aller­dings größ­ten­teils erst ab Früh­jahr 2013. Das Micro­soft Sur­face-Modell von die­ser Gat­tung kommt erst im Janu­ar. Die­se Gerä­te erset­zen voll­wer­tig Note­books und Desk­tops; man kann exter­nen Bildschirm/Tastatur/Maus anschlie­ßen und sogar noch man­che Win­dows 95-Pro­gram­me dar­auf lau­fe las­sen, und die meis­ten Win­dows XP-Pro­gram­me lau­fen irgend­wie und eigent­lich alle Win­dows 7‑Programme. Das dazu­ge­hö­ri­ge Win­dows 8 ist genau das Win­dows, wel­ches man auch auf nor­ma­len Desk­top-PCs ein­set­zen wird, und anders her­um. Dann gibt es „Win­dows RT“. Das ist die Ver­si­on für ARM-Pro­zes­so­ren. Dar­auf lau­fen nur neue touch­op­ti­mier­te Metro-Apps aus dem Win­dows Store (der sich gera­de befüllt). Die Tablets sind leich­ter, bil­li­ger und kom­men auch von ver­schie­de­nen Her­stel­lern (zum Jah­res­en­de gibt’s bestimmt schon Bil­lig­mo­del­le für 449 Euro). Dazu gehört das Micro­soft-Modell Sur­face, wel­ches kein Bil­lig­mo­dell sein wird. Nor­ma­le Win­dow-Pro­gram­me lau­fen unter Win­dows RT aber nicht! Die Benut­zer­ober­flä­che bei bei­den Win­dowsen ist fast gleich. Metro Apps gibt’s nur im Win­dows Store. Das sind neue Pro­gram­me, die auf bei­den Win­dows-Ver­sio­nen lau­fen, aber das neue Win­dows Run­time erfor­dern. „Win­dows RT“ kann nur sol­che neu­en Pro­gram­me aus­füh­ren, das nor­ma­le Win­dows 8 kann nor­ma­le Pro­gram­me und sol­che Metro-Apps lau­fen las­sen. Grund­sätz­lich läuft das nor­ma­le Win­dows 8 auf allen Desk­tops und Note­books, auf denen Win­dows 7 funk­tio­nier­te. Und zwar ähn­lich flüs­sig, aber mit deut­lich schnel­le­rem Sys­tem­start und bei Note­books mini­mal län­ge­rer Akku­lauf­zeit. Man muss sich aber an das total ver­än­der­te Start­me­nü gewöh­nen und ver­ste­hen, dass der berühm­te Kachel­bild­schirm am Anfang, den man auf allen Bil­dern sieht, eben gera­de das Start­me­nü ist (das ver­ste­hen vie­le Kri­ti­ker nicht). Die Bedie­nung ist nicht immer logisch, und man hat eini­ges zu ler­nen, aber wenn man sich umge­stellt hat, kommt man genau­so schnell zum Ziel wie mit älte­ren Win­dows-Ver­sio­nen. Opti­mal ist es, wenn die Anwen­dungs­ent­wick­ler Updates hin­ter­her­schie­ben, die eini­ge Klei­nig­kei­ten für Win­dows 8 anpas­sen, damit man das nicht immer von Hand machen muss (das betrifft die Art, wie Pro­gram­me sich ins Start­me­nü ein­tra­gen, eigent­lich nur eine Klei­nig­keit für die Pro­gram­mie­rer, aber wenn man da immer auf­räu­men muss, nervt es). Ich set­ze Win­dows 8 seit dem Som­mer auf dem Note­book (Bau­jahr 2011) und seit eini­gen Tagen auf dem Desk­top-PC ein und arbei­te damit inzwi­schen zu 99 Pro­zent so flüs­sig wie zuvor unter Win­dows 7.